Otto Arnold: Von Siegen aus.
Fotografische Streifzüge durch Kulturlandschaft und Arbeitswelt
Otto Arnold (1881 – 1944) kam 1905 als Lehrer nach Siegen, später wurde er Rektor der Nordschule und der Sieghütter Hauptschule. Mitte der 1920er Jahre erwarb er eine Zeiss-Ikon-Plattenkamera und begann mit der intensiven fotografischen Dokumentation des Siegerlands. Auf zahlreichen Ausflügen, ob zu Fuß, mit dem Bus oder der Bahn, war er den Zusammenhängen von Landschaft und Arbeit auf der Spur. Seine Fotos erzählen von der Haubergswirtschaft, der Lohgerberei, der Köhlerei und von der Arbeit in Gruben und Hütten. Sein Ziel war ein pädagogisches: Er zeigte die Fotografien als Diaprojektion im Unterricht, um ein anschauliches regionales Bewusstsein zu fördern. Sein Fotoarchiv, gelagert in der Nordschule, konnte von anderen Schulen ausgeliehen werden und war somit Vorläufer von öffentlichen Bildstellen, Medienzentren und Institutionen der analogen Fotografie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
KulturSiegen präsentiert anlässlich der 800-Jahr-Feier Siegens über 80 Fotos aus dem Nachlass Otto Arnolds, die auf Glasdias erhalten waren und mit Unterstützung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) digitalisiert wurden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Kuratorin der Ausstellung und des Katalogprojekts: Eva Schmidt).
Eröffnung: Donnerstag, 11.07.2024, 19 Uhr
Begrüßung: Bürgermeister der Universitätsstadt Siegen
Einführung: Eva Schmidt und Dieter Pfau
Öffnungszeiten Galerie:
Di–Sa 14–18 Uhr; So 11–13 und 14–18 Uhr